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Ein Motorantrieb ist nicht nur dann sinnvoll, wenn man mehrere Aufnahmen in der Sekunde belichten möchte, diese Forderung stellen hauptsächlich Sportfotografen. Der zweite Aspekt ist die Möglichkeit, zwei Aufnahmen rasch hintereinander machen zu können, ohne daß dafür die Kamera vom Auge genommen werden muß.
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Speziell in Verbindung mit einer Automatik-Kamera ist diese Möglichkeit sinnvoll, und oft genug liefert der schnelle ''Nachschuß'' das bessere Foto. Um diesem Wunsch des Fotografen zu entsprechen, entwickelte Nikon 1976 den Winder AW-1, der mit den Nikkormat-Modellen ELW und EL2 kombiniert werden kann.
Der Winder besitzt weder einen angebauten Handgriff noch Bedienungstasten, lediglich einen Ein/Aus-Schalter und eine Kontroll-Leuchtdiode.
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Zur Stromversorgung dienen sechs Mignonzellen, seine Funktion zeigt der Winder unüberhörbar durch ein jaulendes Geräusch an. Die Steuerung erfolgt durch den Auslöser der Kamera, Serienaufnahmen sind ebensowenig möglich wie Fernauslösung durch ein Kabel. Über zwei Kontakte teilt die Kamera dem Winder mit, daß sie ihren Verschlußablauf beendet hat und wieder gespannt werden kann. Das dauert etwa 0,5 Sekunden, entsprechend einer Frequenz von 2 B/Sek.
Nichts für den eiligen Sportfotografen, doch in der Reportage-Fotografie meist ausreichend. Der AW-1 ist der erste Motorantrieb für eine Nicht-Profikamera von Nikon.
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