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Beginnen wir mit einer praktischen Kleinigkeit, den unverzichtbaren Schulterriemen. Daß man es mit einem solchen zu tun hat, erkennt man am Nikon-Code ''AN'', die sich daran anschließende Zahl läßt Breite und Material - Leder oder Nylongewebe - erkennen. Natürlich verfügen alle Trageriemen über den imageträchtigen Nikon Schriftzug, damit jeder auf den ersten Blick sieht, was sich der Fotograf da an die Schulter oder um den Hals gehängt hat. Der Reihe nach von links nach rechts: AN-6W, AN-6Y, AN-4Y, AN-4B und AN-4.
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Nach dem Trageriemen folgt die Bereitschaftstasche, die das gute Stück schützen soll. Manch einer hat jedoch die englische Bezeichnung ''Everready case'' abfällig in ''Neverready case'' umgewandelt, und in der Tat ist die Benutzung eines solchen Behältnisses Geschmackssache: einen sonderlich praktischen Nutzen kann man ihm kaum bescheinigen. Außer der Kamera und dem angesetzten Objektiv bieten die Kamerataschen keinen Platz für weiteres Zubehör, und wer geht schon ganz ohne dieses auf Motivsuche?
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Für jedes Kameramodell bietet Nikon unterschiedliche Bereitschaftstaschen an, die sich durch verschiedene Vorderteile für unterschiedlich lange Brennweiten und eventuelle Aussparungen für die Datenrückwand unterscheiden. Die modellspezifischen CF-Taschen stehen für eine halbharte, meist aus Kunstleder gefertigte Tasche. Sie sind mit Ausnahme der Modelle für die F3, die nur in bordeauxrot lieferbar sind und der in modischen Farbtönen gehaltenen Taschen für die APS-Kamera Pronea 600i CF-55 (kurzes Objektiv) und CF-56 (langes Objektiv), ausschließlich in schwarz erhältlich. Für die Nikon F und F2 gab es noch starre Ausführungen, sie tragen die Bezeichnung ''CH''.
Reine Staubschutzhüllen bilden die weichen CS-Taschen, die (mit Ausnahme der CS-27 und CS-28 für die APS-Kamera Pronea S) für alle Kleinbild-Modelle von der Nikkormat bis zur F3 verwendbar sind und sich in der möglichen Objektivbestückung unterscheiden. Zwei Besonderheiten sind hier die Schnellschußtasche CF-34, bei der die Kamera seitlich in einem Halfter ähnlich dem für einen Revolver getragen wird.
Die Größe der Tasche ist so bemessen, daß die Kamera selbst mit angesetztem 100-300 mm Zoom darin noch Platz findet.
Zweite Taschenspezialität ist die Lärmschutztasche CS-13, die einem überdimensionalen Boxhandschuh nicht unähnlich sieht und die Aufgabe hat, das penetrante, in vielen Situationen störende Geheul des motorischen Filmtransports vor allem älterer Kameras zu dämpfen.
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Weiterhin gibt es von Nikon unter der Bezeichnung ''FB'' eine Reihe verschiedener Kombitaschen, in denen ganze Ausrüstungen unterschiedlichen Volumens untergebracht werden können. Wir möchten hier nur eine der Besonderheiten dieser Produktkategorie vorstellen, die FB-8. Diese Tasche besitzt eine Metallplatte im Boden, an der drei Objektivbajonette angebracht sind. Nach vorn aufgeklappt, ist somit schneller Zugriff zu den Wechselobjektiven gegeben, die für den Transport zudem gut geschützt sind. Schade, daß außer einer FM2 oder F3 kein aktuelles Modell mehr in die Kamerahalterung paßt.
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