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Für die F2 Kameras gab es neben den Filmtransport-Motoren noch einen weiteren Motorantrieb, allerdings bestimmt für die Steuerung der Blende. Man konnte damit die F2 nachträglich zum Blendenautomaten aufrüsten.
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Dies ist jedoch nur in Verbindung mit den Leuchtdioden-Photomics DP-2, DP-3 und DP-12 möglich. Gleichzeitig ist gut ein halbes Pfund Mehrgewicht in Kauf zu nehmen, was die relativ unhandliche Einheit mehr für den stationären Betrieb prädestiniert. Die Blendensteuerung DS-1 wird in den Kabelsynchron-Anschluß der F2 eingeschraubt und berührt dabei die beiden außenliegenden Kontakte des Meßsuchers. Wichtig dabei ist, daß beim Montieren die Reihenfolge Photomic, Blendensteuerung, Objektiv eingehalten wird. Um den Bajonettring sitzt die Steuerung für den Blendenring des Objektivs. Da die F2 eine mechanische Kamera ist, muß der Blendenring des Objektivs ebenfalls mechanisch bewegt werden.
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Dazu benötigt der Motor eine eigene Stromversorgung, den 4,5 Volt-Akku DN-1, der im Unterteil des Motors eingesetzt wird oder das externe Batteriefach DB-1 oder das Netzgerät MA-4. Um den gesamten Steuerbereich von Blende 1,2 bis 32 durchfahren zu können, benötigt die Steuereinheit gut drei Sekunden.
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Also bei weitem kein Vergleich mit den in die Kameras integrierten Blendenautomatiken, aber dazu muß man berücksichtigen, aus welcher Zeit diese nachrüstbare Einheit stammt.
Beim Ansetzen des Objektivs muß genau darauf geachtet werden, daß eine einwandfreie Kupplung der beiden Mitnehmer von Blendenautomat und Kamera gewährleistet ist. Drei verschiedene Ausführungen von Blendensteuerungen sind gebaut worden. Die Versionen DS-1 und DS-2 unterscheiden sich lediglich dadurch, daß letztere zusätzlich über einen eigenen Kabel-Synchronkontakt verfügt, denn der der Kamera wird ja durch die Befestigung der Blendensteuerung selbst belegt.
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DS-12 ist die Ausführung für die Ai-Objektive, er kann also nur mit der F2 AS kombiniert werden. Bei den beiden ersten DS-Modellen wird der Blendenring durch einen Greifer am Blendenmitnehmer bewegt. Bei den Ai-Objektiven nutzt die DS-12 Steuerung einen im Ai-Blendenring sitzenden Nocken dafür. Für den Ansatz des Objektivs oder die manuelle Blendensteuerung kann der Motor abgeschaltet werden. Zwei Betriebsarten sind möglich.
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1. Man stellt die gewünschte Verschlußzeit ein und drückt den Knopf des Ein/Aus-Schalters. Die Blendenautomatik stellt daraufhin den gerade gemessenen Wert ein.
2. Der Ein/Aus-Schalter wird auf ''On'' gestellt, und es erfolgt eine permanente Blendenregelung.
Doch diese Vorgänge brauchen viel Strom, in knapp einer Stunde ist der Akku leer und muß dann gut drei Stunden lang wieder aufgeladen werden. Dazu muß gesagt werden, daß Nikon die Blendensteuerung weniger dazu konzipierte, um dem Fotografen das Einstellen der Blende abzunehmen - da war der geübte Fotograf per Hand deutlich schneller. Die DS-Steuerungen sind vielmehr für den automatischen, unbemannten Einsatz gedacht, z.B. in der technisch-wissenschaftlichen Fotografie, wo in gewissen Zeitabständen, gesteuert durch das Intervalometer MT-1, Zeitrafferaufnahmen gemacht werden sollen.
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