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Unter dem Zeiteneinstellknopf befindet sich ein zweiter Schiebehebel, mit dem der elektronisch gesteuerte Selbstauslöser aktiviert wird. Nach dessen Start über den Kameraauslöser blinkt eine rote LED alle 1/2 Sek. auf und informiert über den Ablauf. Nach acht Sekunden erhöht sich für die letzten zwei Sekunden die Blinkfrequenz auf 8 Hz. Der Ablauf des Selbstauslösers kann durch Zurückstellen des Schiebers jederzeit unterbrochen werden.
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Während sich bei den Photomics zur F oder F2, den Prismensuchern mit integriertem Meßsystem, je nach Modell die eigentliche Belichtungsmessung bzw. sogar die gesamte Stromversorgung befindet, ist bei der F3 alles im eigentlichen Kameragehäuse untergebracht.
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Zur Information über die Belichtungsdaten verfügt die F3 dagegen über eine LCD-Anzeige, die an der Vorderkante des Spiegelkastens angebracht ist. Sie wird durch ein Spiegelsystem in jedem Sucher oberhalb des Sucherbildes eingeblendet.
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Überhaupt ist die F3 Nikons erste Kamera, die mit einer LCD-Anzeige arbeitet. Die Vorteile dafür liegen im geringen Energieverbrauch und dem ermüdungsfreien Betrachten auch über längere Zeit. Natürlich gibt es auch Nachteile.
Da Flüssigkristall-Anzeigen nicht selbstleuchtend sind, müssen sie für den Einsatz bei schwachem Licht über eine separate Beleuchtungseinheit verfügen. Dafür befindet sich bei der F3 außen am Prisma ein kleiner roter Knopf, der jedoch nur nach längerer Gewöhnung zielsicher zu treffen ist.
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Viele Profis ließen sich im Nikon Service die Sucherbeleuchtung so modifizieren, daß sie mit dem Einschalten des Belichtungsmessers gekoppelt war. Weiterer Nachteil der LCD-Ziffern ist die Temperaturempfindlichkeit: sie wird unterhalb 0° träge und über 60° schwarz, erholt sich allerdings bei normalen Temperaturen. Darüberhinaus lassen LC-Displays nach etwa 7 bis 10 Jahren im Kontrast nach und sollten dann ausgewechselt werden.
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Die Sucherinformationen der F3 im einzelnen: links im Sucher informiert sie im Automatikbetrieb über die von der Kamera eingestellte Belichtungszeit in ganzen Stufen. Die Anzeige 1/250 Sek. kann also ebensogut mit beispielsweise 1/217 Sek. gleichbedeutend sein. Überbelichtung wird mit ''+2000'' angezeigt, Unterbelichtung mit -8. Bei manuellem Belichtungsabgleich ist zusätzlich zu dem kleinen M vor der Zeitangabe ein Pluszeichen für Überbelichtungs sichtbar, ein Minus davor warnt vor Unterbelichtung, bei + und - gleichzeitig ist korrekte Belichtung mit einer Anzeigetoleranz von +/- 1/5 Blende gegeben. Die Sucherinformationen fungieren gleichzeitig als Batterieprüfung: erlischt die Anzeige nach leichtem Druck auf den Auslöser unmittelbar darauf wieder, ist es an der Zeit, einen Batteriewechsel in Erwägung zu ziehen.
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In der Suchermitte ist die gerade am Objektiv eingestellte Blende sichtbar, allerdings nur in Verbindung mit Ai-Objektiven. Bei Ausführungen ohne diese Funktion fehlt am Blendenring die zusätzliche kleine Skala, so daß das Anzeigenfeld leer bleibt. Links im Sucher befindet sich noch eine rote LED für die Blitzbereitschaftsanzeige.
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