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Eine imposante Meisterleistung optischer Fertigung ist das Fisheye-Nikkor 6/2,8 [ TD ], das mit einer gigantischen Frontlinse von gut 20 cm Durchmesser beeindruckt. Ihre Stärke von nur 7 mm in der Mitte wächst zum Rand hin auf 60 mm, das Aufnahmeformat beträgt 23 mm im Durchmesser.
Die Retrofokus-Konstruktion wiegt über 5 Kilo und läßt sich bis 25 cm fokussieren. Abgeblendet auf Blende 22 reicht dann die Schärfentiefe von 17 cm bis Unendlich.
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Im Gegensatz zu den bis hierhin beschriebenen Fisheye-Objektiven, die ein kreisförmiges Bild erzeugen, gibt es sogenannte Vollformat-Fischaugenobjektive, die das rechteckige Kleinbildformat voll ausleuchten.
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Der erste Vertreter dieses Typs, der von seiner Abbildungsform eine Alternative zu den verzeichnungsfreien Superweitwinkel-Objektiven bildet, erschien 1973 - das Fisheye-Nikkor 16/3,5 [ TD ].
Allerdings muß dabei in Kauf genommen werden, daß wie bei Fischaugenobjektiven mit kreisrundem Bildfeld gerade Linien am Bildrand gekrümmt wiedergegeben werden. Retrofokus-Bauweise macht bei dieser Konstruktion kompakte Abmessungen möglich, die denen eines 50 mm-Standardobjektivs in nichts nachstehen. Fokussiert werden kann bis 30 cm, eingebaut sind vier der gebräuchlichsten Filter.
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Zwei Jahre später wurde der Nachfolger vorgestellt, das Fisheye-Nikkor 16/2,8 [ TD ], das als weiteres Unterscheidungsmerkmal 180 statt 170° Bildwinkel bietet. Außerdem werden nach Art der Superweitwinkel-Objektive mit 13 und 15 mm Brennweite die Filter jetzt an der Hinterlinse befestigt.
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1993 brachte Nikon das 16/2,8 AF D Fisheye [ TD ] auf den Markt. Es umfaßt wie sein manuell fokussierbares Gegenstück einen diagonalen Bildwinkel von 180°.
Das Objektiv besitzt automatischen Korrektionsausgleich (CRC) und hat eine eingebaute Streulichtblende. Seine Naheinstellgrenze liegt bei 25 cm. Es wiegt nur 290 g. Das wichtigste: Von allen vorgestellten Nikon Fisheyes ist es das einzige, das 1999 noch hergestellt wird.
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Leistungsmäßig sind alle Fisheye-Objektive des Nikon Systems von hoher Schärfe und ausgezeichnetem Kontrast. Durch die NIC-Mehrschichtenvergütung erzeugt selbst direkter Sonneneinfall auf die Frontlinse nur relativ geringe Reflexe. Dennoch sollte man versuchen, Lichtquellen möglichst dicht an der optischen Achse zu plazieren, denn eine tatsächlich ausreichende Streulichtblende gibt es für diese riesigen Bildwinkel verständlicherweise nicht.
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