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Objektive - Normalobjektive |
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Eine Brennweite von 50 mm gilt für das Kleinbildformat 24x36 mm als Standard: seine perspektivische Darstellung kommt mit 46° Bildwinkel der Sehweise des menschlichen Auges am nächsten. Gleichzeitig bilden die Normalobjektive noch recht einfache optische Konstruktionen, die hohe Lichtstärken erlauben, ohne daß die Preise in astronomische Höhen klettern.
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Das lichtschwächste unter den Standard-Nikkoren ist das 50/2,0 [ TD ].
Es war das erste Nikkor für die Nikon F und hat sich in seiner Grundkonstruktion bis zur Einstellung der Produktion 1979 nicht verändert.
Ein Sechslinser, der sich aufgrund seines fast symmetrischen Aufbaus auch gut für den Nahbereich eignet. Durch die bewußte Beschränkung auf eine relativ geringe Lichtstärke hat dieses Objektiv allerdings eine exzellente Leistung bis in die Ecken schon bei offener Blende.
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Es wird ab 1978 durch das 50/1,8 [ TD ] abgelöst, das mit einer leicht geänderten Konstruktion ähnlich hohe Leistungswerte aufweist, jedoch eine um 1/3 Blende gesteigerte Lichtstärke besitzt.
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Optisch überarbeitet und mit der Mechanik des E-Objektivs versehen, erscheint 1985 das 50/1,8 N [ TD ] - ein ''Flachmann'' von nur 36 mm Länge. Der Unterschied zum 50/1,8 E besteht darin, daß bei ihm alle Linsen mehrschichtenvergütet sind. Mit der F501 wird das 50/1,8 AF vorgestellt, das in seinen Proportionen der ersten 50/1,8-Ausführung gleicht. Der schmale Fokussierring wird ab 1989 verbreitert, um das manuelle Scharfeinstellen zu erleichtern.
Kurz nach dem 50/2,0 wird für die Nikon F das lichtstarke 58/1,4 [ TD ] vorgestellt. Eine aufwendige Konstruktion mit sieben Linsen, die jedoch nur drei Jahre lang produziert und 1962 durch das 50/1,4 [ TD ] abgelöst wird: ebenfalls ein 7-Linser, aber in der Abbildungsleistung deutlich verbessert. Für die hohe Lichtstärke ist der Lichtabfall zum Rand hin bemerkenswert gering, auch die Kontrastleistung überzeugt. Wie die meisten Lichtriesen eignet sich dieses Objektiv allerdings nicht für Nahaufnahmen.
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Mit dem N-Typ folgt eine neue Linsen- und Mechanik-Konstruktion, etwas kompakter und unter Beibehaltung der optischen Leistung 20% leichter. Dieser Typ ist heute noch im Programm, allerdings als AF- bzw. Ai-S-Typ.
Noch einmal eine halbe Blende Lichtstärke setzt ab 1967 das ebenfalls siebenlinsige 55/1,2 [ TD ] obendrauf, das ein stolzes Gewicht von 420 Gramm auf die Waage bringt. Allerdings sollte man an ein solches auf Lichtstärke getrimmtes Objektiv keine allzugroßen Erwartungen hinsichtlich Kontrastleistung und Verzeichnungsfreiheit stellen. Es ist eben für Situationen gedacht, in denen die halbe Blende mehr wichtiger ist als optische Höchstleistung.
1978 wird dieses Objektiv durch das 50/1,2 [ TD ] abgelöst, das in der Leistung ähnlich liegt. Weniger bekannt, aber konstruktiv bedingt, sind diese Lichtriesen recht empfindlich gegen seitliche Stöße, da die Mechanik mit Rücksicht auf einigermaßen kompakte Abmessungen vergleichsweise filigran ausgefallen ist. Aufgrund seiner universellen Verwendbarkeit wird oft auch das 55er Micro als Normalobjektiv gewählt, wenn höchste Lichtstärke nicht das entscheidende Kriterium ist.
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Die Bedeutung des Standardobjektivs ist schon seit Jahren rückläufig, sogenannte Standardzooms von 35 bis 70 mm haben ihm eindeutig den Rang abgelaufen. Wenn auch diese Objektive ihre unbestreitbaren Vorteile haben und darüberhinaus immer kompakter geworden sind - in Sachen Lichtstärke haben die Standardobjektive immer noch die Nase vorn.
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Objektive - Normalobjektive |
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