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Großformatkameras bieten gegenüber Kleinbild- und Mittelformatkameras nicht nur den Vorteil des größeren Formats, sondern die manches Mal noch wichtigere Möglichkeit der Kameraverstellung. Bei ihnen läßt sich durch Verschieben oder Verschwenken der Standarten beispielsweise die Bildperspektive verändern.
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Benutzer von unverstellbaren Kameras kennen das Problem, das sich zum Beispiel beim Fotografieren von Gebäuden zeigt. Wird die Kamera noch oben gerichtet, um das ganze Bauwerk aufs Bild zu bekommen, entstehen unschöne Verzeichnungen.
Die eigentlich parallel verlaufenden Außenkanten verjüngen sich nach oben hin, das Gebäude scheint nach hinten umzukippen.
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Dieser Effekt ist auf die Gesetzmäßigkeiten der Zentralprojektion zurückzuführen und hat nichts mit optisch bedingten Verzeichnungen zu tun. Das Phänomen der sogenannten stürzenden Linien läßt sich vermeiden, wenn die Filmebene beim Fotografieren parallel zur Aufnahmeebene bleibt. Shiftobjektive bieten diese Möglichkeit, sie erlauben durch Verschieben des Linsensystems aus der optischen Achse, daß die Kamera unverkantet ausgerichtet und trotzdem das ganze Motiv abgebildet werden kann.
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