Die F-Baureihe
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zurück zur vorherigen Seite Der AF und die Arbeitsgeschwindigkeit der Nikon F5 sind also unübertroffen, doch die Kamera bietet noch mehr Weltneuheiten: Im serienmäßigen Meßsucher DP-30 steckt eine völlig neue Art der Belichtungsmessung. Nikon bezeichnet sie als ''Drei-D-Color-Matrixmessung''. Dahinter steckt ein RGB-Sensor (rot, grün, blau), dessen 1005 Pixel auch die Farbverteilung des Motivs messen.

Belichtungsmesssensor der Nikon F5

In die endgültige Belichtungsmessung der Nikon F5 gehen die Helligkeit, der Kontrast, die Entfernung (bei Verwendung von Objektiven mit D-Chip), die Lage des gewählten AF-Meßfeldes und die Farbverteilung des Motivs ein. Keine andere Kamera bezieht so viele unterschiedliche Parameter in ihre Belichtungsmessung mit ein. Sie alle werden mit einem Algorithmus bearbeitet, der auf den Daten von 30 000 Aufnahmen aus der fotografischen Praxis beruht. In der überwiegenden Mehrzahl aller Aufnahmesituationen kann der Fotograf blind auf die Belichtungsmessung der Nikon F5 vertrauen und sein Sehvermögen zur Bildkomposition einsetzen.

Will oder muß der Fotograf die Belichtungsmessung jedoch selber beeinflussen, so stehen ihm bei der Nikon F5 unterschiedliche Möglichkeiten offen, die er beliebig kombinieren kann: zum einen kann er zwischen der vorgestellten 3D-Color-Matrixmessung, der mittenbetonten [ TI ] und der Spotmessung wählen.

Die Spotmessung ist an das jeweils aktive Autofokus-Meßfeld gekoppelt. Zum zweiten bietet ihm die Nikon F5 die Möglichkeit, die mittenbetonte Messung nach eigenen Vorstellungen zu verändern. Statt der Standard-Gewichtung von 75% auf den 12 mm großen Meßkreis kann er sie auf einen Kreis von 8 mm Durchmesser legen oder den Durchmesser auf 15 oder 20 mm erweitern. Auch das Ausschalten der Mittenbetonung, also rein integrale Messung, ist möglich.

Messcharakteristiken der Nikon F5

Wird die Nikon F5 an einen Computer angeschlossen, läßt sich der Meßschwerpunkt mit Hilfe der Photo-Manager-Software für die Nikon F5 beliebig zwischen einem und 20 mm ändern. Drittens steht dem Fotografen die übliche Möglichkeit zur Verfügung, eine von der Kamera gemessene Belichtung nach Plus oder Minus zu korrigieren - nach Belieben in drittel oder halben Blendenstufen.

Wie heute üblich, verfügt die Nikon F5 über die vier
Betriebsarten der Belichtungssteuerung:

Manuell bedeutet heute nur noch den erhöhten Einsatz des Fotografen. Die Nikon F5 steuert sämtliche eingestellten Parameter elektronisch und die Anzeigen der Kamera geben jederzeit Aufschluß darüber, was die Belichtungsmessung sich bei den vom Fotografen eingestellten Werten so ''denkt''. Das ist spätestens seit Einführung der F801 im Jahr 1989 so üblich. Neu an einer Profi-Nikon ist jedoch das vordere Einstellrad und damit verbundene Änderungen im Handling: steuert das hintere Rad bei manueller Arbeitsweise wie gewohnt die Belichtungszeit, so hat der Fotograf bei der Nikon F5 die Wahl, ob er die Blende mit dem vorderen Rad oder in bekannter Manier am Blendenring des Objektivs einstellt. Typisch für Nikons ''professionelle'' Kameras ist dabei, daß der Käufer einer Nikon F5 nicht von vorneherein auf die neue Art der Blendeneinstellung festgelegt wird, sondern die Wahl hat zwischen der gewohnten und der neuen Arbeitsweise.

Auch bei der Zeitautomatik [ TI ] wird der Benutzer sich entscheiden müssen, ob er die gewünschte Blende am Objektiv oder am vorderen Einstellrad der Kamera wählt. Die dazu passende Zeit steuert dann wie üblich die Kamera bei. Für manuellen Abgleich und für Zeitautomatik gelten folgende Besonderheiten: Erstens muß der Blendenring des Objektivs auf die kleinste Öffnung gedreht sein, damit das vordere Einstellrad an der Kamera als Blendenrad funktioniert.

Zweitens steht die kleinste Blende bei Einstellung am Objektiv nur zur Verfügung, wenn sie auch kameraseitig mit dem Blendenrad eingestellt wurde. Eine Individualfunktion (#22) erlaubt das Abschalten der Blendenrad-Funktion des vorderen Einstellrades. Dann funktioniert die Nikon F5 wie eine Nikon ohne vorderes Rad und die kleinste Blendenöffnung ist stets verfügbar - auch bei Non-AF-Objektiven.

Bei der Blendenautomatik [ TI ] wählen Sie die Belichtungszeit in Drittelstufen mit dem hinteren Einstellrad. Die Kamera sucht die passende Blende dazu. Das Objektiv muß auf die kleinste Blendenöffnung gedreht sein, damit die Kamera auf sie zugreifen kann. Haben Sie das einmal vergessen, blinkt ''FEE'' im Sucher.

Die Programmautomatik [ TI ] sucht sich nach einer in der Kameraelektronik aufgezeichneten Steuerkurve die richtige Zeit/Blendenkombination. Sie können sie aber nach Belieben ''shiften'', d.h. mit dem hinteren Einstellrad die Parameter Zeit und Blende verändern, ohne daß die Gesamtbelichtung sich ändert. Was dabei wechselt, ist die Bildwirkung; längere Zeit bedingt mit einer kleineren Blendenöffnung mehr Schärfentiefe und möglicherweise erhöhte Verwacklungsgefahr, kürzere Zeit verringert Verwacklungsrisiko und Schärfenbereich. Das vordere Einstellrad bleibt bei Blenden- und Programmautomatik ohne Funktion, das hintere bei Zeitautomatik. weiter zur nächsten Seite

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