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Standard für viele Aufgaben vor allem bei Profifotografen ist die Brennweite 35 mm, die mit 62° einen Bildwinkel abdeckt, der auch von unseren Augen noch als scharf erfaßt wird. Nikon deckte diesen populären und wichtigen Bereich lange mit drei verschiedenen Lichtstärken ab.
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Das erste 35er war 1962 das Nikkor 35/2,8 [ TD ] mit sieben Linsen, ein Leichtgewicht von nur 200 Gramm. 1974 wurde es neu gerechnet, besaß eine Linse weniger, dafür jedoch eine gesteigerte Gesamtschärfeleistung. Schon 1977 erfolgte eine weitere Neukonstruktion, die nur noch aus fünf Linsen bestand, ohne daß dadurch Qualitätseinbußen zu verzeichnen waren. Ebenso wie das 28/3,5 eignet es sich ausgezeichnet dazu, in Retrostellung am Balgengerät eingesetzt zu werden.
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Diese Konstruktion ist heute nicht mehr erhältlich, wohl weil die Nachfrage nach einem Weitwinkel von vergleichsweise mäßiger Lichtstärke zu gering wurde. Aufgrund seiner geringen Linsenzahl eignet sich dieses Objektiv jedoch ausgezeichnet für Gegenlichtaufnahmen mit hohen Kontrasten.
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Auch in der E-Serie gab es die 35er Brennweite mit Lichtstärke 2,5 [ TD ], ein Objektiv, das zum absoluten Niedrigpreis eine durchaus akzeptable Leistung bot. Aber für die mit der E-Serie angepeilte Zielgruppe erwiesen sich Zooms schnell als besonders populär, so daß das Nikkor 35/2,5 E nur drei Jahre produziert wurde.
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Absoluter Bestseller in der 35er Klasse dagegen ist das Nikkor 35/2,0 [ TD ]. Ein echter Klassiker und ein gelungener Kompromiß zwischen Lichtstärke, Schärfeleistung, Vignettierungsfreiheit und kompakten Abmessungen. Nach 13 Jahren Produktionsdauer wurde es 1975 optisch leicht überarbeitet, es blieb jedoch bei der 8 Linsen-Konstruktion. Eine komplette Neuberechnung bildet dagegen das sechslinsige Nikkor 35/2,0 AF, das leistungsmäßig seinem Pendant ohne Autofokus in nichts nachsteht. Seit 1995 ist es mit D-Chip zu haben.
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Im Jahr 1970 erschien das aufsehenerregende Nikkor 35/1,4 [ TD ] - eine mit neun Linsen und CRC-Technik aufwendige Konstruktion.
Es zeigt bei offener Blende eine etwas geringe aber annehmbare Kontrastleistung, kritisch wird es erst bei Architekturaufnahmen, wofür aber ein solches Objektiv aufgrund der unvermeidbaren Verzeichnung wohl kaum die erste Wahl sein dürfte. Auch dieses Objektiv gehört zu den wenigen Nikkoren, deren optische Konstruktion fast 30 Jahre unverändert blieb.
Im Weitwinkelbereich werden uns die festen Brennweiten wohl noch lange erhalten bleiben, da hier die Zoomkonstruktionen im Gegensatz zu den weniger kritischen Telezooms die dort übliche Leistung noch nicht ganz erreichen. Das bezieht sich nicht nur auf die Lichtstärke, wenngleich das 35-70/2,8 AF auch in diesem Bereich einen seit 1988 anhaltenden Trend markiert hat.
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