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Das aktuelle Superweitwinkel sowohl für den Profi als auch für den engagierten Hobbyfotografen ist das 20/2,8 AF-D [ TD ], wahlweise mit und ohne Autofokus lieferbar.
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Die wichtigsten Eigenschaften: 94° Bildwinkel, fast so kompakt wie ein lichtstarkes Standardobjektiv, CRC-Technik für optimale Abbildung bis zur kürzesten Distanz von 25 cm. Die AF-Version ist ab 1994 mit D-Chip ausgerüstet. Leistungsmäßig ist dieser 12-Linser das bisher beste 20er von Nikon, und es kommt obendrein mit einem Filtergewinde von 62 mm aus. Die hohe Lichtstärke von 2,8 erleichtert die Scharfeinstellung beträchtlich, und einen großen Schärfentiefebereich deckt schon die offene Blende ab: Zwischen fünf Metern und Unendlich.
Den Vorgänger dieses Objektivs bildete das noch kompaktere 20/3,5 [ TD ] mit 52 mm Filtergewinde, bei dem aber durch die fehlende Nahbereichskorrektur ein nicht unerheblicher Lichtabfall zum Rand hin in Kauf zu nehmen ist. Mit nur 10 Linsen bei fast identischer Leistung kam dessen Vorgänger aus, das 20/4,0 [ TD ], ebenfalls Filtergewinde 52 mm und produziert von 1974 bis 1978. Als Prototyp wurde auf der photokina 1976 bereits ein 20/2,8 gezeigt, das aber nie in Serie ging.
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Das erste 20er war das Nikkor-UD 20/3,5 [ TD ] mit 11 Linsen, am großen Filtergewinde von 72 mm eindeutig erkennbar. Es war bei seinem Erscheinen 1967 das extremste Nikon Weitwinkelobjektiv und die erste Retrofokus-Konstruktion in dieser Brennweite. Denn bis dahin stand nur das aus Meßsucher-Zeiten übernommene 21/4,0 zur Verfügung, bei dem man den Spiegel hochklappen und einen externen Sucher über die Rückspulkurbel der Nikon F schieben mußte. Dafür kam dieses Objektiv aber noch mit acht Linsen und einem geradezu unglaublich niedrigen Gewicht von 135 Gramm aus.
Sehr beliebt bei Bildjournalisten ist das Nikkor 24/2,8 [ TD ], das sich nach seiner Vorstellung 1967 schnell einen Stammplatz in den Fototaschen eroberte. Es ist das erste Nikon Objektiv mit der CRC-Technik, was sich in einer hervorragenden Abbildungsleistung auch in den Bildrändern niederschlägt. Die Grundkonstruktion des Neunlinsers wurde 1977 überarbeitet, was eine weitere Reduzierung der ohnehin geringen Vignettierung zur Folge hatte. Ohne Veränderung in seinem optischen Aufbau ist dieses Objektiv noch heute in der AF-Version im Programm, seit 1993 mit D-Chip.
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Das Nikkor 24/2,0 [ TD ] ist um eine volle Blende lichtstärker, kann aber in seiner Abbildungsqualität mit dem 24/2,8 nicht ganz mithalten. Andererseits kann die etwas geringere Kontrastleistung gerade in der Available light-Fotografie auch wieder von Vorteil sein. Es ist ausschließlich als manuell fokussierendes Objektiv erhältlich, eine AF-Version hat es nie gegeben.
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