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Die aktuelle Balgengerät-Ausführung trägt die Code-Bezeichnung PB-6. Mit Ausnahme der Verstellmöglichkeit der Frontstandarte bietet es den gleichen Komfort wie das PB-4.
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Die Standarten laufen auf einer H-förmigen Schiene in einem Bereich von 48 bis 208 mm. Wer damit nicht auskommt, kann mit Hilfe des Zusatzbalgens PB-6 E auf einen variablen Auszug von 83 bis 438 mm kommen und so vom Makro- in den Mikrobereich hinüberwechseln.
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In Verbindung mit einem 20 mm-Weitwinkelobjektiv läßt sich ein maximaler Abbildungsmaßstab von 23:1 erzielen. Und selbst an die Kombination
Balgengerät/Motor/Kamera hat man gedacht: zur Erhöhung der Standarten ist das Distanzstück PB-6 D lieferbar.
Für kleine Objekte bis 60 mm Durchmesser kann ein Makro-Kopieransatz PB-6 M an der H-förmigen Schiene befestigt werden, zwei Klemmen sorgen für sichere Fixierung des Aufnahmeobjekts. Als Grundplatte dient ein opalisierender Kunststoff oder eine graue Aluminiumplatte mit 18% Reflexion. Der zum PB-6 passende Diakopier-Ansatz trägt die Bezeichnung PS-6 und kann um 6 mm in jede Richtung verschoben werden, so daß geringfügige Ausschnittkorrekturen möglich sind.
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Alle Nikon Balgengeräte verfügen im Gegensatz zu den Automatik-Balgengeräten von Novoflex nicht über Kupplungselemente zur Springblende und zum Blendensimulator. Möchte man diesen Komfort aufrechterhalten, muß ein Doppeldrahtauslöser benutzt werden, der den synchronen Ablauf gewährleistet.
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Für Nikon Kameras, deren Auslöser mit der Leica-Glocke betätigt wird, ist die Code-Bezeichnung AR-4, entsprechend mit ISO-Gewinde AR-7 und für Motorkameras wird die Version AR-10 benötigt.
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Dabei wird das erste Auslösekabel an der Kamera montiert, das zweite, mit einem roten Ring markiert, wird an der Frontstandarte des Balgengeräts PB-6 angeschlossen. Bei den älteren Balgengeräten benötigt man dazu zusätzlich den Automatik-Ring BR-4.
Wird dann der Doppeldrahtauslöser betätigt, schließt sich zunächst die Blende im Objektiv auf den vorgewählten Wert, und erst danach folgt die Auslösung des Verschlusses.
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Um bei Abbildungsmaßstäben über 1:1 eine möglichst hohe Abbildungsleistung zu erhalten, sollte das Objektiv in Retrostellung gebracht werden, bei der die Hinterlinse in Richtung Motiv zeigt. Bei Weitwinkelobjektiven ist aufgrund der äußerst geringen Arbeitsabstände eine andere Anbringung auch gar nicht möglich.
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