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Relativ wenig Beachtung fand ein weiteres Weitwinkelzoom, das 28-50/3,5 [ TD ], das 1984 vorgestellt wurde. Die vergleichsweise hohe Lichtstärke in diesem interessanten Brennweitenbereich, die gerade mal eine halbe Blendenstufe unter vergleichbaren Festbrennweiten liegt, hätte eigentlich mehr Fotografen ansprechen müssen.
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Dieses kompakte, 9-linsige Schiebezoom wartet mit guten Leistungswerten sowie einer konstruktiven Besonderheit auf: die Streulichtblende zoomt bei der Brennweitenverstellung automatisch mit, so daß immer eine optimale Wirkung erzielt wird.
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Normalerweise sind Streulichtblenden bei Zooms auf den größten Bildwinkel bei kürzester Brennweite abgestimmt. Aufgrund der geringen Beachtung wurde die Herstellung dieses Zooms 1986 wieder aufgegeben.
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Von großer Beliebtheit in dieser Brennweitenklasse ist das Zoom-Nikkor 28-85/3,5-4,5 [ TD ] - verständlich, denn die 15-linsige Konstruktion deckt immerhin einen dreifachen Brennweitenbereich ab. Die Streulichtblende ist bei diesem Objektiv besonders wichtig, da es durch die hohe Linsenzahl und die weit vorstehende Frontlinse recht empfindlich gegen seitlichen Lichteinfall ist und Streulicht mit konstrastarmen, flauen Ergebnissen quittiert.
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Auch in puncto Lichtabfall zum Rand hin sollte man in 28 mm-Stellung und großer Blendenöffnung kompromißbereit sein. Die Makroeinstellung ist in der Non-AF-Ausführung noch über einen Extraring unter dem Zoomring zuzuschalten, in der AF-Version dagegen in den Zoomring integriert. Während die manuelle Ausführung noch erhältlich ist, wurde das AF-Gegenstück kürzlich vom Markt genommen.
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Seinen Platz teilten sich eine Weile gleich zwei Zooms mit deutlicher Ausrichtung auf den Massenmarkt, sind doch Weitwinkelzooms mit einer Anfangsbrennweite von 28 mm zu beliebten Einsteiger-Objektiven beim Kamerakauf geworden. Zunächst wäre da das 28-70/3,5-4,5 AF [ TD ]. 1991 vorgestellt und bereits im Jahr darauf mit D-Chip versehen, wiegt es mit seinen 8 Linsen 355 g. Sein Filterdurchmesser beträgt 52 mm - einer der häufigsten Durchmesser bei Nikon Objektiven.
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Kürzeste Einstellung ist 0,39 m, größter Abbildungsmaßstab 1:4,6. Dank computerunterstützter optischer Rechnung und Verwendung einer günstig herstellbaren asphärischen Verbundlinse ist seine Abbildungsqualität vergleichsweise hoch. Im Grunde wäre es nicht nur für das 28-85 AF, sondern auch für das 1995 aufgegebene 35-70/3,3-4,5 AF der würdige Nachfolger, wenn es nicht ebenfalls kürzlich vom Markt genommen worden wäre.
Das 28-80/3,5-5,6 AF D [ TD ] könnte ebenfalls für sich in Anspruch nehmen, in die Fußstapfen des 35-70/3,3-4,5 AF zu treten, denn es erschien, als dessen Produktion eingestellt wurde: 1995. Doch es ist zu deutlich auf die Bedürfnisse des Gelegenheitsfotografen ausgerichtet.
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Günstig im Preis und dank asphärischer Verbundlinse keineswegs schlecht in der Abbildungsqualität, ist es für den ernsthaften Amateur zu lichtschwach und auch nicht auf besondere Beanspruchung ausgelegt. Es wiegt nur 265 g, hat acht Linsen in acht Gruppen und eine Naheinstellgrenze von 40 cm. Der Filterdurchmesser von 58 mm ist im Nikon Programm eher selten. Preis, Gewicht und Bildqualität rechtfertigen den Kauf für den Einsteiger durchaus. Und genau dafür wurde es konzipiert.
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