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Der AF-Typ wurde mit der F501 Anfang 1986 vorgestellt. Sie entsprechen vom Anschluß her den Ai-S-Versionen ohne Blendenmitnehmergabel, besitzen aber zusätzlich einen eingebauten CPU (control processor unit). Er übermittelt dem Autofokus-Antrieb und dem Belichtungsmeßsystem der Kamera die objektivspezifischen Daten über fünf Kontakte oberhalb der Hinterlinse.
Der Blendenring läßt sich bei kleinster Blendenstellung verriegeln, damit ein unbeabsichtigtes Verstellen ausgeschlossen ist.
Der Schneckengang muß einem Rollenläufer weichen, wie er auch in Zoomobjektiven zur Brennweitenverstellung Verwendung findet. Denn der Autofokus-Antriebsmotor in der Kamera wäre hoffnungslos überfordert, wenn er einen mit Gleitfett geschmierten Schneckengang bewegen müßte, wie er bei Non-AF-Objektiven üblich ist.
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Die Kraftübertragung erfolgt über einen schraubendreher-ähnlichen Kupplungsstift, der ins Getriebe des AF-Objektivs greift.
Nikons Ankündigung 1987, alle Objektive ohne AF kontinuierlich durch AF-Typen zu ersetzen, löste einen Schock und Entrüstung bei vielen Nikon Fotografen aus, die nicht mit einer Autofokus-Kamera arbeiteten.
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Hauptgrund für die Verärgerung war der winzige Fokussierring, der bei manueller Scharfeinstellung mit AF-Objektiven zu bewegen ist. Nikon tat gut daran, die Ankündigung zurückzuziehen und besann sich darüberhinaus eines besseren: alle AF-Objektive ab 1988 sind mit einem breiteren Entfernungsring ausgestattet, um das manuelle Fokussieren mit ihnen zu erleichtern.
Der aktuelle AF-D-Typ ermöglicht es den modernen Kameras, ab der F90 die Motiventfernung in die Belichtungsmessung einfließen zu lassen. Dadurch wird die 3D-Matrixmessung und der 3D-Multi-Sensor-Aufhellblitz möglich.
Bei den langen Teleobjektiven sind drei Sondertypen vertreten. Die AI-P Nikkore 500/4 und 1200-1700/5,6-8 sind zwar keine Autofokusobjektive, verfügen aber über eine eingebaute CPU um mit den modernen AF-Kameras die Belichtungsmessung zu ermöglichen.
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1992 wurde bei den AF-I Objektiven der Motor, wie bei den F3-AF Objektiven in das Objektiv verlegt. Der mechanische Antrieb aus dem Kameragehäuse reicht bei den langen Teleobjektiven einfach nicht aus, die hohen Massen der Lichtriesen schnell genug zu bewegen.
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Vier Jahre später wurde diese Technik bei den AF-S Typen optimiert. Fokussiert, werden die 300 bis 600 mm Objektive von Silent-Wave Motoren, die damit deutlich leiser und auch schneller wurden.
Zur Photokina 200 bringt Nikon einen neuen Objektiv-Typ auf den Markt. Die Nikkore des Typs AF-G haben keinen Blendenring mehr; die Blende wird ausschließlich über die Kamera gesteuert. Das hat den Vorteil, dass eine kompaktere und preisgünstigere Bauweise möglich ist. G-Nikkore sind kompatibel mit allen Belichtungsarten der Nikon F5, F100, F80, F65, F50, F401, Pronea 600i, Pronea S und D1. Mit der F4, F90/F90X, F70, F801 und F601M sind sie im P und S-Modus verwendbar.
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