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Die Coolpix 600 lag mit knapp 800.000 Pixeln Auflösung noch etwas unterhalb der magischen Grenze von 1 Million. Die nur etwa vier Monate später angebotene Coolpix 900 [ TD ] nahm diese Hürde bereits ganz locker. Sie bietet eine Auflösung von 1,3 mio Pixeln, für eine preislich (gerade noch) auf dem Amateurmarkt plazierte Kamera eine beachtliche Leistung.
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Die Entwicklung verläuft zwar ungeheuer schnell, so daß ein Jahr später doppelt so hohe Auflösungen zum selben Anschaffungspreis zu haben sind. Doch als eine der ersten sogenannten Megapixel-Kameras (Auflösung über 1 mio Bildpunkte) in ihrem Preissegment war die Coolpix 900 eine spannende Kamera sowohl für potentielle Käufer als auch für die Beobachter des Marktes.
Die Frage war gerade angesichts des rapiden Anstiegs der Bildauflösung digitaler Kameras allerdings nicht nur ''wie hoch löst ihr CCD-Chip auf?'', sondern auch ''was bietet sie eigentlich sonst alles?''. Und das war und ist eine ganze Menge. Nicht umsonst haben ihre Nachfolger viel von ihr abgeguckt.
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Zunächst wäre da das zweigeteilte, um die horizontale Achse schwenkbare Gehäuse zu nennen. Egal, welche Richtung Sie anvisieren, wenn Sie wollen, bleibt die rechte Seite der Kamera, die mit den LC-Displays und dem Auslöser, unverkantet. Das erlaubt, hat man den Dreh erst 'raus, in fast jeder Situation eine entspannte Kamerahaltung. Im linken Teil sind Objektiv, Speichermedium und Blitzgerät untergebracht. Das Objektiv ist ein echtes Dreifachzoom-Nikkor mit einer Brennweite zwischen 5,8 und 17,7 mm, entsprechend 38 bis 115 mm im Kleinbildformat.
Die Zeiten, in denen Zoomaufnahmen zwangsläufig zu schlechteren Ergebnissen führten, sind damit vorbei.
Für besondere Fälle läßt sich das Objektiv zusätzlich mit
einem Weitwinkel- oder einem Fischaugenkonverter ausstatten.
Das eingebaute Blitzgerät bringt es auf Leitzahl 9; doch über die als Zubehör erhältliche Halterung SK-E 900, einen Multiflash-Adapter AS-10 und ein Kabel SC-18 oder SC-19 lassen sich auch Nikon Systemblitze anschließen.
Der Zwei-Zoll-Monitor der Kamera ist auch bei hellem Umgebungslicht vergleichsweise gut ablesbar. Er dient der Bildkontrolle, aber auch der Kamerasteuerung per Menüführung. Die Auslösefrequenz wurde fast schon professionellen analogen Standards angeglichen. Die Coolpix 900 besitzt eine Serienschaltung mit 2 B/s - allerdings bloß im geringer auflösenden VGA-Modus. Ihre Naheinstellgrenze beträgt 50 cm, bei Makro-Einstellung nur noch 8 cm.
Wie ihre großen Schwestern aus der E-Serie bietet die Coolpix 900 drei Belichtungsmeßmethoden an: 64-Elemente-Matrixmessung, Spot- und mittenbetonte Messung. Das kommt v.a. Fotografen entgegen, die gewohnheitsmäßig via Spotmessung Einfluß auf die Belichtung des Bildes nehmen. Ob man die Matrix- oder die mittenbetonte Messung einsetzt, bleibt letztlich eigenen Vorlieben und Gewohnheiten überlassen.
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Der passive Autofokus arbeitet in 945 Stufen. Wie bei den E- Digitalkameras und den konventionellen AF-Modellen hat der Fotograf die Wahl zwischen Einzel- und kontinuierlichem AF. Der Continuous-Mode ist für den LCD-Betrieb allerdings etwas zu schnell, das LCD-Feld kann zur Bildkontrolle vor der Aufnahme nur beim Betrieb im Einzel-AF wirklich genutzt werden.
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Die Kamera wird mit einer wechselbaren 4 MB Compact-Flash Card geliefert, auf der im JPEG-Format je nach Kompression bis zu 24 Bilder Platz finden. Der Datentransfer zum Computer erfolgt wahlweise auch mittels serieller Schnittstelle. Sie kann mit PCs unter Windows 95 oder höher und am Macintosh ab System 7.1 kommunizieren.
Ergänzend zur seriellen Schnittstelle bietet die Coolpix 900 die Möglichkeit des Datentransfers mittels PC-Card-Adapter, der sich samt Compact-Flash Karte in den PCMCIA-Slot eines entsprechend ausgerüsteten PC oder Mac einschieben läßt. Wer es mit dem Betrachten seiner Bilder besonders eilig hat, kann die Kamera an den Fernseher anschließen: sie besitzt einen Videoausgang, der sowohl NTSC als auch PAL unterstützt.
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