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Coolpix 900, Coolpix 950, Coolpix 990

Nach den Modellen Coolpix 900 und 950 setzt die Coolpix 990 [ TD ] Nikons Neunhunderter-Reihe bereits in dritter Generation fort. Die bedeutendste Änderung ist die deutlich gesteigerte Bildqualität: Ein 0,56-Zoll großer CCD-Sensor mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln erlaubt über drei Millionen Pixel "große" Bilder. Aufgrund der veränderten Größe des CCD-Sensors musste das Objektiv der Coolpix 990 völlig neu gerechnet werden. Ihre Brennweite variiert zwischen 8 und 24 mm, die der Coolpix 950 betrug 7-21 mm. In der Bildwirkung sind die Zoombereiche der beiden Coolpixe allerdings identisch: der Brennweitenbereich beider Kameras entspricht 38-115 mm im Kleinbildformat. Wer mit diesem "physikalischen" Zoom nicht zufrieden ist, kann digital bis zur zwölffachen Vergrößerung.

NIKON Coolpix 990

Die Technical Image Press Association (TIPA) wählt jährlich die besten Photo- und Imaging-Produkte aus verschiedenen Kategorien. In der Sparte "Digitale Kompaktkameras& errang die Coolpix 990 den Spitzenplatz. Ein Auszug aus der Begründung der Jury: &Nikon hat durch ein hervorragendes Nikkor Objektiv in Kombination mit akkurater Matrix-Messung und einem 3,34 Millionen Pixel CCD eine ausgezeichnete Kamera geschaffen ... zudem den Wünschen der Anwender Beachtung geschenkt und die ebenfalls schon exzellente Coolpix 950 in vielen wichtigen Funktionen nochmals verbessert."

Obgleich die Coolpix 990 in wesentlichen Punkten überarbeitet ist, mutet sie im Handling doch vertraut an. Die Abmessungen, aber auch die Lage des optischen Suchers, des Monitors und des LCD-Datenmonitors auf der Oberseite wurden im Großen und Ganzen beibehalten. Geblieben ist selbstverständlich auch die schwenkbare Konstruktion der zwei Gehäusehälften, die nicht nur für Makrofotos eine stets optimale Haltung der Kamera erleichtert. Die Bedienung der Kamera hat sich aber durchaus geändert. Neu ist z.B. die Lage des Einstellrades auf der Gehäuseoberseite. In der Vorversion unter dem Auslöser an der Gehäusevorderseite angebracht und mit dem Zeigefinger erreichbar, sitzt es jetzt auf der Oberseite des Kameragehäuses rechts hinten und wird mit dem Daumen bewegt. Ganz neu ist die rechts des Monitors angebrachte Cursor-Wippe, die eine bequeme Menüführung gestattet. Sie dient auch zum Ansteuern der einzelnen Autofokus-Felder, womit die nächste große Änderung angesprochen ist:

NIKON Coolpix 990

Die Coolpix 990 besitzt einen Fünffeld-Autofokus, vergleichbar mit Nikons neueren analogen Spiegelreflexkameras. Damit sind auch außermittige Motive ohne Kameraschwenk gezielt anwählbar. Allerdings ist diese Arbeitsweise nicht zwingend: Zum Einen können Sie ein einzelnes AF-Feld auswählen und verriegeln, zum Andern nimmt Ihnen die Elektronik die Anwahl bestimmter AF-Felder auch ab. Der Autofokus arbeitet bei den Coolpix-Kameras in Stufen; bei der Vorgängerin waren es 4746, bei der Coolpix 990 sind ein paar hinzugekommen: 4896 Stufen lassen keine Wünsche an die Genauigkeit offen. Der AF reicht wie beim Vormodell von Unendlich bis hinab zu ganzen zwei Zentimetern Aufnahmeabstand im Makro-Modus.

Im Handling sind weitere Verbesserungen erwähnenswert; beispielsweise ist es jetzt möglich, "belichtete& Flash-Cards zu wechseln, ohne dass die Kamera dafür vom Stativ abgenommen werden müsste, denn der Schacht zur Aufnahme der Speicherkarte ist nunmehr seitlich erreichbar. Der geringfügig kleiner ausgefallene Monitor ist auch unter schwierigen Lichverhältnisen besser ablesbar. Dank des verbesserten Energiemanagements der Coolpix 990 reicht ein Satz Batterien statt ca. 60 Minuten für etwa eineinhalb Stunden Dauerbetrieb aus. Nach dem Einschalten in etwa zwei Sekunden betriebsbereit, beträgt ihre Auslöseverzögerung nur noch 100 Millisekunden. Damit ist sie doppelt so schnell wie das Vormodell und reicht beinahe an Werte hochwertiger analoger Spiegelreflexkameras heran. In der Praxis macht sich der Unterschied z.B zu einer F90X (Auslöseverzögerung ca. 65 ms) nicht mehr bemerkbar.

Ebenfalls neu und ambitionierten Fotografen sicher hochwillkommen: Die Belichtungssteuerung der Coolpix 990 bietet neben einer shiftbaren Programmautomatik, Zeit- und Blendenautomatik auch eine völlig manuelle Steuerung von Zeit und Blende an. Auch eine Belichtungsreihenfunktion ist hinzugekommen, eine weitere Annäherung an die Bedienung hochwertiger analoger Spiegelreflexkameras. Fast eine Selbstverständlichkeit ist da, dass der Fotograf die Wahl zwischen vier Belichtungs-Messarten hat: der Matrixmessung mit 256 Segmenten, mittenbetonter Messung und zwei Spot-Belichtungsmessungen, eine mit feststehendem Messpunkt und eine, in der die Spot-Belichtungsmessung mit dem jeweils aktiven AF-Messfeld verknüpft wird.

Im Vergleich zum Vorgängermodell glänzt die Coolpix 990 noch mit einer weiteren Anleihe an Bewährtes aus herkömmlicher Kameratechnik: Sie besitzt eine &echte& Irisblende mit sieben Lamellen. Zehn Blendenstufen sind in 1/3 Schritten wählbar. Serienaufnahmen in High-Speed bot auch die Coolpix 950; bei der Nachfolgerin sind bis zu 30 Aufnahmen pro Sekunde in QVGA-Auflösung möglich, einem reduzierten Auflösungsmodus von 320x240 Pixeln. Insgesamt 80 QVGA-Aufnahmen lassen sich ohne Pause erzielen. In höchster Auflösung und normaler Komprimierung sind immerhin 1,5 Bilder pro Sekunde drin. Sogar filmen kann man - maximal 40 Sekunden lange Sequenzen mit QVGA im Quick-Time Format.

Unverändert blieb die Leistung des eingebauten Blitzgerätes, das zwar ausgefeilte Blitzfunktionen unterstützt, mit Leitzahl 9 aber nicht für eine vernünftige Beanspruchung jenseits der zwei Meter ausgelegt ist. Zur seriellen Schnittstelle ist ein USB-Anschluss hinzugekommen; die Übertragungsgeschwindigkeit ist damit fast 10x schneller.

Coolpix 900, Coolpix 950, Coolpix 990
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