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zurück zur vorherigen Seite Der Blick durch das Sucherokular läßt Freude aufkommen: eine neu entwickelte, fest eingebaute Mattscheibe mit kaum wahrnehmbarer Körnung sorgt für ein brillantes Sucherbild. Der entscheidende Vorteil dieser ''Brite-View''-Einstellscheibe: durch einen Facettenschliff dunkelt der Schnittbild-Indikator nicht wie bisher üblich bei Objektivlichtstärken kleiner als 1:4 ab, sondern erst bei 1:11 und darunter. Damit läßt er sich auch bei Zoomobjektiven und sogar dem 500 mm-Spiegelobjektiv einsetzen.

Nikon F-301 Brite-View-Einstellscheibe

Rechts im Sucher signalisiert eine LED-Kette die von der Kamera ermittelte Verschlußzeit. Bei manuellem Betrieb leuchtet die eingestellte Zeit auf, die blinkende LED zeigt die von der Kamera vorgeschlagene Zeit an. Zwei blinkende Dreiecke über der 1/2000 Sek. und unter 1 Sek. signalisieren ein über- bzw. Unterschreiten des Meßbereichs [ TI ]. Da die F-301 als Programmautomat ausgelegt ist, verzichtete man auf eine Blendeneinspiegelung im Sucher. Die Belichtungsmessung erfolgt über eine SPD-Fotozelle in der Nikon-typischen Integralmessung mit Mittenbetonung und einer Gewichtung von 40:60.

Nikon F-301 Sucheranzeige

Eine zweite SPD-Zelle im Kameraboden ist für die TTL-Blitzmessung zuständig, der Bereich umfaßt ISO 25/15. - 1000/31. Neu ist auch die Blitzprogrammautomatik. Dabei wird in Stellung P oder P Hi die Blitzblende von der Kamera gewählt. Bei ISO 100/21° ist die Blende auF5,6 festgelegt, bei einem höherempfindlichen Film entsprechend kleiner und bei niedrigempfindlichem Material größer. Dem liegt die Überlegung zugrunde, daß die meisten Amateur-Blitzaufnahmen mit Aufsteckgeräten und einer Leitzahl zwischen 25 und 30 gemacht werden und die Motiventfernung dabei durchschnittlich zwischen zwei und fünf Metern liegt.

Wer selbst seine Blitzblende bestimmen will, wählt die Zeitautomatik an oder den manuellen Betrieb. Dabei zeigt die Kamera die korrekte Belichtungszeit, die ohne Blitz nötig wäre, blinkend an. Eine große Hilfe beim Aufhellblitzen. Die Blitz-Programmautomatik ist übrigens nur mit Objektiven möglich, die über die Ai-S-Kupplung verfügen.

Um bei Stativaufnahmen das Okular vor Fremdlichteinfall zu schützen, ist serienmäßig eine Aufsteckkappe (DK-5) im Lieferumfang der Kamera enthalten. Zum Ansatz des Winkelsuchers oder der Sucherlupe ist ein Okularadapter lieferbar. Neben dem Sucher sitzt eine rote Leuchtdiode, die aufleuchtet, wenn das Filmende erreicht ist. Blinkt sie, ist ein nicht DX-codierter Film eingelegt, obwohl der Empfindlichkeitswähler auf DX steht.

In den frühen Tagen der Fotografie war es der Fotograf selbst, der kurz vor der Belichtung sein Aufnahmematerial sensibilisierte, also lichtempfindlich machte. Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten fabrikmäßig hergestellten Trockenplatten auf den Markt. Dabei mußte dem Fotografen angegeben werden, wie empfindlich das Material war. Das ist auch heute im Prinzip noch so: jedem Belichtungsmesser muß mitgeteilt werden, wie empfindlich das Aufnahmematerial ist, damit eine korrekte Zeit/Blenden-Kombination ermittelt werden kann. Doch wie oft wird vergessen, beim Filmwechsel die Empfindlichkeit umzustellen.

Filmpatrone mit DX-Codierung Um diese Fehlerquelle zu beseitigen, stellte Kodak Anfang der 80er Jahre die DX-Codierung vor, die mittlerweile weltweit zum Standard geworden ist. Auf der Filmpatrone ist ein blanker Metallstreifen zu sehen, der an verschiedenen Stellen schwarz überlackiert ist. In der Filmkammer der Kamera sitzt eine Kontaktreihe, gegen die die Filmpatrone beim Einlegen gedrückt wird. Je nach Empfindlichkeit des Films werden die Kontakte in verschiedenen Kombinationen kurzgeschlossen und der dazugehörige ISO-Wert an die Kameraelektronik weitergegeben. Mit dieser Codierung lassen sich Werte zwischen ISO 25/15° und 5000/38° übertragen.

Die Nikon F-301 verfügt über einen DX-Bereich von ISO 25/15° bis 4000/37°. Manuell steht der Bereich von ISO 12/12° bis 4000/37° zur Verfügung. Dreht man den Wählring über die ISO 12-Position hinaus, erscheint die rot unterlegte DX-Stellung. Ebenfalls im Wählring ist die Belichtungskorrektur integriert (+/- 2 EV). Dort, wo bei den meisten Kameras der Blitzkabel-Anschluß zu sehen ist, befindet sich bei der Nikon F-301 der Anschluß für den elektrischen Fernauslöser. Doch was ist mit dem Fotografen, der unbedingt seinen Drahtauslöser anschließen will? Kein Probelm - er kann dazu auf den Auslöseknopf MR-3 zurückgreifen oder aber auf das komfortablere Auslösekabel MC-12 A.

Im Kamerabajonett sitzt wie bei der FA über dem Objektiventriegelungsstift ein zweiter Abtaststift, der im Objektivbajonett abfragt, ob es sich um einen Ai-S-Typ handelt. Sollte das nicht der Fall sein, wird der Blendenmechanik etwas mehr Zeit gegeben, bei Programmautomatik die korrekte Blende einzustellen. Links vom Bajonett angeordnet ist der Hebel für die Meßwertspeicherung, mit dem ein Speichern des Helligkeitswertes des bildwichtigen Motivteils ermöglicht wird. Im Hebel sitzt der Selbstauslöser, mit elektronischer Steuerung und Anzeige des Ablaufs über eine daneben angebrachte LED.

Abblendhebel und Spiegelarretierung glänzen bei der Nikon F-301 durch Abwesenheit, dürften jedoch vom größten Teil der Benutzer kaum schmerzlich vermißt werden. Immerhin wendet sich dieses Modell weniger an den engagierten Hobbyfotografen, und sollte er trotzdem mit der Nikon F-301 arbeiten wollen, hat er mit Sicherheit eine andere Nikon mit diesen Features als Alternative parat. So ganz nebenbei hat sich die Nikon F-301 nämlich doch bei vielen ambitionierten Hobby- und sogar Pressefotografen durch ihr geringes Gewicht und ihre vielseitige Ausstattung, gepaart mit problemloser Bedienung, beliebt gemacht.

Nikon F301 Filmführung

Selbst in einer Zeit, in der Autofokus-Kameras immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, eroberte sich die Nikon F-301 unzählige Anhänger, und noch nachdem sie offiziell aus dem Nikon Verkaufsprogramm gestrichen wurde, gehörte sie zu den meistverkauften SLR-Kameras in Deutschland. Ob aufgrund des günstigen Preis/Leistungs-Verhältnisses, ihrer technischen Ausstattung oder dem

gelungenen Design, wird wohl jeder der Käufer für sich selbst beantwortet haben. Abschließender Tip, einen Schwachpunkt zu beseitigen, auch wenn er als relativ einzustufen ist: wer sich über das seitlich angebrachte Stativgewinde ärgert, findet Abhilfe durch den Stativadapter MR-3 zurückgreifen oder aber auf das komfortablere Auslösekabel AH-3.

Wer ihr übrigens mangelnde ''Spielmöglichkeiten'' vorwirft, kann die Nikon F-301 mit der Multifunktions-Rückwand MF-19 aufrüsten. Neben der Möglichkeit, Datum, Uhrzeit oder eine Nummernfolge einzubelichten, verfügt sie auch über Intervalltimer-Funktionen und einen eingebauten Wecker. Der geneigte Freak kann sich auf Reisen mit seiner Nikon F-301 auf dem Nachttisch also sogar noch wecken lassen.

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