|
Das Einschalten des eingebauten Blitzgerätes bei der Nikon F401 erfolgt durch Druck auf die links und rechts vom Reflektor angebrachten Entriegelungsknöpfe - der Reflektor klappt hoch. Für den Normalfall reicht zum Aufhellen der eingebaute Blitz mit seiner bescheidenen Leistung von Leitzahl 12 aus. Durch seine Nähe zur optischen Achse des Objektivs ist wie bei den Sucherkameras die Gefahr roter Augen bei Personenaufnahmen jedoch recht groß. Wer sich damit nicht abfinden und die Leistung außerdem steigern möchte, kann die fortschrittliche Blitztechnik der F401 jedoch auch in Verbindung mit einem aufgesteckten TTL-gesteuerten Blitzgerät benutzen.
|
Links des Suchers herrscht gähnende Leere, abgesehen vom dort angeordneten Selbstauslöser, per Knopfdruck aktiviert. Der AF-Wahlschalter auf der Frontseite verfügt über lediglich zwei Positionen: nur eine für den Autofokus-Modus nach dem Prinzip der Schärfenpriorität (S) sowie M für manuelle Scharfeinstellung. In der Praxis manches Mal verwunderlich ist eine Eigenheit der F401, bei der es trotz erfolgter und angezeigter AF-Scharfeinstellung gelegentlich bis zu 1 Sek. zur Auslösung dauerte. Und das, obwohl man der Kamera das gerade neuentwickelte AM-200 Modul spendierte, das auch in der F801 und der F4 Verwendung findet.
|
In dieser Beziehung gibt sich die F401 für ihre Zeit nämlich überhaupt nicht spartanisch, 200 CCD gegenüber den 48 der F501 bedeuten, daß auch feinstrukturierte Flächen wie beispielsweise ein Teppichboden dem AF-System genügend ''Stoff'' für die einwandfreie automatische Scharfeinstellung liefern. Darüberhinaus sind die Sensoren diagonal angeordnet, damit auch bei waagerechten Details oder runden Objekten eine bessere Erkennung gewährleistet wird. Die Empfindlichkeit des Systems setzt schon zwei Blendenstufen unter der F501 ein und steigert sich bei den nachfolgenden KameramodellenF401 s weiter.
Aus diesem Grund sind die Non-AF-Objektive zwar ansetzbar, aber wenig sinnvoll im Gebrauch. Lediglich die Scharfeinstellhilfe funktioniert und die Verschlußzeiten sind einstellbar.
|
Im Bajonett hat die F401 außer dem Abblendhebel keine weiteren mechanischen Übertragungselemente. Die gesamte Kommunikation zwischen Gehäuse und Objektiv erfolgt über den im AF-Objektiv eingebauten Mikrochip (CPU).
|
Auch der Einsatz des AF-Telekonverters TC-16 A ist nicht möglich. Um sicherzustellen, daß das AF-Objektiv wirklich auf die kleinste Blende eingestellt ist, befindet sich am Außenrand des Bajonetts ein Kontakthebel.
Neben dem Handgriff sitzt einsam der Belichtungsmeßwertspeicher. Im Kameraboden wird nach Öffnen einer Klappe das Batteriefach zugänglich. Vier Mignonzellen à 1,5 Volt übernehmen die gesamte Stromversorgung, sie liefern genügend Energie für etwa 20 Filme, wobei 50% geblitzter Aufnahmen zugrundegelegt werden.
|
Unter der Bezeichnung F401 QD wurde die F401 alternativ auch mit einer fest angesetzten Datenrückwand angeboten. Einbelichten lassen sich bei ihr wahlweise das Datum oder die Uhrzeit.
Eigentlich zu Unrecht hat es die F401 immer schwer gehabt, sich am Markt und vor allem auch in der Vorstellung der Nikon-Fans zu behaupten. Ein Fotofachverkäufer hat in diesem Zusammenhang geäußert, eine solche Kamera könne von jeder anderen Marke erwartet werden, nicht aber von Nikon. Hier gibt es offensichtlich Parallelen zu einem anderen Modell: auch beim Erscheinen der F3 gab es Proteste der eingefleischten Nikon-Freaks, die nur wenig später stolz und völlig selbstverständlich ihre anfangs als elektronisches Spielzeug abgetane Kamera einsetzten.
|
|